Sony ICB-300W

Sony ICB-300W. Das war mein ganz erstes eigenes Funkgerät. Eigentlich fing alles mit einem Tokay Handi ( war damals verboten, weil zu viel Leistung ) das ich leihweise von einem Kollegen, der mit mir die Lehre machte erhalten hatte. Das war ungefähr 1973. Am Anfang war ich noch “SCHWARZFUNKER” ohne Konzession. Ungefähr zwei Monate später setzte ich dann meinen Lehrlingslohn für ein erstes, eigenes CB-Handy ein. Ich bin dann zufälligerweise in Gretzenbach an einem Radio-TV-Geschäft vorbei gekommen, in dessen Schaufenster zwei Handys ausgestellt waren. Logischerweise zog es mich in dieses Geschäft. Im Schaufenster lagen zwei Geräte, ein Sony ICB-300W ein-Kanal- und ein Midland 13-723 drei-Kanal-Gerät. Damals fiel es mir schwer mich für eines dieser beiden Geräte zu entscheiden. Ich hielt mich sicher über eine Stunde in diesem Geschäft auf und konnte mich nicht entscheiden, bis mir der Verkäufer sagte, dass das Midland   13-723 verboten sei, da dieses Gerät 2Watt Leistung hätte und damals nur 500mW erlaubt waren. Er hatte leider übersehen, dass dies nicht die Antennenausgangsleistung war sondern die Tonausangsleistung aus dem Lautsprecher. So ergab es sich, dass ich mich für das Sony ICB-300W entschied. Also kaufte ich mir dieses Gerät für ungefähr  350.- Fr. Ich hatte Freude daran, da es natürlich nicht aussah wie die normalen 0815 Geräte. Dieses Gerät hatte nur einen kleinen Fehler, es hatte nur einen Kanal und zwar Kanal 11, 27,085 MhZ. Ich habe Tage lang auf dem 11er CQ gerufen, ohne Erfolg. Als ich dann langsam frustriert war, hab ich kurzerhand das Gerät geöffnet und es auf 2 Kanal umgebaut, so hatte ich dann Kanal 9 und 11 eingebaut. So konnte ich fürs erste leben damit. Ich lies dann auch eine Konzession auf dieses Gerät erstelle, damals brauchte man pro Gerät eine Konzession. Mein Rufnahme war “GLOBUS-73”.Im Laufe der Jahre habe ich mir, so wie die meisten Funkkollegen, das eine oder andere neue Gerät gekauft, auch verbotene “EXPORT”-Geräte ( diese waren im Verhältnis billiger als die PTT-Leiken ). So kam es wie es kommen sollte, ich kam mit der damaligen PTT in Konflikt. Der Dunkelgrüne VW-Bus mit der Drehantenne stand dann mehrere male vor dem Haus in dem ich wohnte. Die PTTler haben mich dann mehrere Male unangemeldet besucht und haben auch das eine oder andere Mal unerlaubte Geräte  konfisziert, da half auch nicht, dass ich eine Externantenne als Fahnenstange tarnte ( damals durfte man nur Handgeräte mit fest eingebauter Antenne benutzen ). Ich denke das gehörte damals zu jedem CB-Funker, dass er mal mit der PTT zu tun hatte.

Meine erste Original-QSL-Karte aus den 70er-Jahren. Damals hatte ich schon 2 Funkgeräte, Das Sony ICB-300W, 1 (2) Kanal- und ein Sommerkamp TS-512G 12 Kanal-Gerät.

Das Gerät von vorne, die Sendetaste war die viereckige Platte mit dem Loch in dem sich der Ein/Aus-Schalter befindet, oberhalb des S-Meters, von links, mit der aufklappbaren Antenne,

von hinten, unter dem Riemen befindet sich das Batteriefach, von rechts

und von oben, mit den verschiedenen Anschlüssen und Bedienelementen. Der Verkäufer sagte mir damals, dass das Gerät Wasserdicht sei und man das Gerät in die Aare schmeissen  und danach Weiterfunken könne. Ich fragte ihn, ob er mir das garantieren könne. Er sagte mir, dass er das Gerät wieder zurücknehmen würde, wenn dem nicht so sei. Tia ich wollte es wissen. Ich habe ne Schnur am Gerät angebunden und dieses dann in die Aare geschmissen. Es war ungefähr 10 Minuten, zwei Meter unter Wasser. Ich habe es dann wieder rausgezogen, eingeschaltet und versucht eine Funkverbindung aufzubauen. Es ging einen kurzen Moment, aber siehe da es funktionierte einwandfrei. Diese Tortur machte ich mehrere Male in den darauf folgenden Jahre, ohne dass das Gerät Schaden nahm.

Das Innenleben, nach entfernen des hinteren Gehäuseteils

und dem herausziehen des Prints.

Das eingebaute S-Meter, resp. Schätzeisen, das komischerweise den Anschlag bei ausgeschaltetem Zustand, auf der rechten Seite hat.