Gfeller Kurbeltelefon, das bei vielen Bahnen zum Einsatz kam. Dieses Gerät stammte von der LIS Isenfluh. Der Clou war, dass, da zu dieser Zeit alle Maschinisten in Isenfluh wohnten. Also baute man zu jeder Wohnung eines Maschinisten eine Telefonleitung und hängte bei ihm ein Bahntelefon irgendwo in der Wohnung auf, am besten da wo man es am besten hörte. Auf dem Bedienpult der Bahn war ein Schalter mit mehreren Positionen. Abends wenn der Maschinist nach hause ging, konnte er den Schalter auf die Nummer seines Anschlusses schalten. Somit war das Telefon in seiner Wohnung mit den Telefonen bei der Talstation, Kabinen und der Bergstation verbunden. Isenfluher Bauern die ihre Tiere auf Sulwald hatten, oder Wanderer die manchmal nach Arbeitsschluss mit der Bahn fahren wollten, konnten nur am jeweiligen Telefon kurbeln und der Maschinist war am andere Ende der Leitung anwesend. Auf diese Art musste ich manchmal später am Abend noch mal eine oder mehrere Fahrten machen.Die ganze Seilbahn wurde ungefähr vor sechs oder sieben Jahren modernisier und damit hatte die alte Technik ausgedient, leider. Meine Eigenen Erfahrung mit dem Telefonsystem der LIS: Im grossen und ganzen war dieses System recht zuverlässig. Schwachstellen waren Feuchtigkeit und Schnee. Wenn die Kontakte feucht waren, oder im Winter zu viel Schnee auf dem Seil lag, war das Telefon nicht zu gebrauchen und die ESA machte regelmässig einen Notstop.

Das Innenleben ist sehr aufgeräumt und kompakt.

Aussen-Telefon Talstation LIS in Kasten eingebaut.

Bild oben: Steuertableau der LIS. auf der linken Seite ist das interne Telefon eingebaut mit dem man mit den Kabinen, der Bergstation und dem Servicetelefon am Gehänge Verbindung aufnehmen konnte. Rechts neben dem Telefon der rote Schalter, mit dem man nach Feierabend das Telefon auf die jeweilige Wohnung gestellt hat. Rechts die Gegensprechanlage für die Bergstation. Mit dem schwarzen Regler rechts konnte die Fahrgeschwindigkeit eingestellt werden.

Links oben der Erdungsschalter den man bei einem Gewitter umschalten musste und damit die Bahn ausser Betrieb setzte. Mit dem Monitor in der Mitte konnte man die Bergstation überwachen. Das lange Anzeigeinstrument oberhalb der Steuerung zeigte einem immer an wo sich die Kabinen befanden, es war mit einem Kopierwerk gekoppelt. Das Rad in der Mitte ist die Bremse des Notantriebes und der grüne Hebel ganz links ist das Gas für den Basco Notantriebsmotor.

Basco Benzinmotor, 10 PS, für den Notantrieb. Um den Notantrieb in Betrieb zu setzen, musste man die Antriebswelle mit einer Kette mit dem Notantrieb verbinden. Mit dem einlegen der Kette wurde die Hauptsteuerung mit einem Endschalter ausser Betrieb gesetzt. Konnte man mit dem Notantrieb nicht mehr fahren und die Bahn blockiert war, musste man wohl oder übel einen Hubschrauber ordern um die Leute in den Kabinen zu Evakuieren.

Da die Bauern von Isenfluh die ihre Tiere in Sulwald hatten, im Winter nur per Bahn nach Sulwald kamen, mussten auch die Tiere im Winter mit der Bahn transportiert werden. Dazu diente diese Kabine, die grösser war als die andere. Auf der rechten Seite auf der Stirnseite war eine Rampe montiert, die man herunterklappen konnte, damit die Tiere bequem einsteigen konnten. Diese Rampe wurde auch für andere Güter verwendet, wie Velos, Schubkarren, ect. Da die Rampe Bodeneben war, konnten auch Behinderte mit Rollstühlen in dieser Kabine transportiert werden. Ein weiteres Novum dieser Kabine war, dass man grössere Lasten wie zB: die Schneeschleuder, die man in Sulwald brauchte, unten an die Kabine hängen konnte und so nach Sulwald transportiert wurde.